Bombenfund Schrobenhausener Str. , Haunwöhr

Unsernherrn 14/1 ausgerückt 48/1und 21/1 hatten Bereitschaft am Gerätehaus. Explosiver Fund wird aufgeladen, rund 20 Kilometer transportiert und abgeladen – Bewohner in Haunwöhr evakuiert. Eine Zehn- Kilogramm-Splitterbombe amerikanischer Herkunft hat gestern Nachmittag Teile des Ingolstädter Südens lahmgelegt.Das Brisante daran: Die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg wurde fast 20 Kilometer in einem mit Aushubmaterial beladenen Lkw von Niederarnbach bei Brunnen nach Ingolstadt transportiert. Erst, als das Material, das beim Bau eines Mehrfamilienhauses in der Schrobenhausener Straße in Haunwöhr verfüllt werden sollte, abgeladen wurde, bemerkten Bauarbeiter im fallenden Sand den explosiven Fund. Dann ging alles seinen gewohnten Gang: Im Umkreis von 150 Metern wurden die Bewohner evakuiert, kurz vor 15 Uhr war die Bombe entschärft. „Das hätte gefährlich werden können“, sagte Sprengmeister Michael Filips auf eine entsprechende Frage des DONAUKURIER. Immerhin war die Bombe in Niederarnbach im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen von einer Privatbaustelle inmitten des Aushubmaterials erst mit dem Bagger auf den Lkw einer Lichtenauer Firma aufgeladen und dann auf der Baustelle in Ingolstadt abgeladen worden, wie Martin Wittmann von der Polizeiinspektion Neuburg bestätigt. Nachdem bei Bombenfunden grundsätzlich die Ansage gelte, „nicht anfassen und nicht bewegen“, liege es nahe, „dass es für die Bombe nicht gut ist, wenn sie auf- und abgeladen wird“, meint Wittmann. Kurz nach 12.45 Uhr meldete die Pressestelle des Ingolstädter Rathauses den explosiven Fund. Polizei und Feuerwehren gingen von Haus zu Haus und informierten im Umkreis von 150 Metern die Bewohner. In der Grundschule Haunwöhr wurde eine Notunterkunft eingerichtet, auf dem Gelände der Feuerwehr Haunwöhr schlugen die Einsatzkräfte ihr Lager auf. 30 Bewohner suchten vorübergehend die Sammelstelle auf, sieben Menschen, die nicht mobil waren, mussten vom Rettungsdienst liegend transportiert werden. Etliche Anwohner verließen ihre Wohnung, um irgendwo einen Kaffee zu trinken oder einkaufen zu gehen. „Die Kooperationsbereitschaft der Bewohner war wirklich lobenswert“, sagte Bernd Betz vom Presseamt der Stadt. „Das lief völlig problemlos“, bekräftigte Josef Huber, der zum 1. August die Leitung des Amts für Brand und Katastrophenschutz übernommen hat. Insgesamt waren 80 Feuerwehrleute der Berufsfeuerwehr sowie der Freiwilligen Wehren von Haunwöhr, Hundszell, Ringsee, Mailing, Haunstadt, Stadtmitte, Gerolfing, Brunnenreuth, Unsernherrn und Etting im Einsatz, 30 Rettungskräfte von BRK und Johanniter sowie 20 Kräfte der Polizei. Fliegerbomben sind in Ingolstadt keine Seltenheit. Mehrere Bomben des gleichen Typs waren auch beim Bau einer Wohnanlage der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft in der Peisserstraße gefunden worden.

Einsatzdauer für die FFW Unsernherrn (10) ca. 4,00 Stunden. Herzlicher Dank an alle Helfer.

 


Einsatzart Sonstige Tätigkeiten
Alarmierung
Einsatzstart 3. August 2016 12:00
Mannschaftstärke 15
Einsatzdauer 4:00
Fahrzeuge MTW
Alarmierte Einheiten Eingesetzt:  FF Unsernherrn, BF und nahezu alle Freiwilligen Feuerwehren im Stadtgebiet, ca. 80 Leute plus JUH, BRK, Malteser und Polizei zusammen ca. 130 Personen.