Der Unsernherrner Maibaum

1. Mai 2020
Ein Blick in die Vergangenheit

 

Aufgrund der derzeitigen Lage konnten wir heute leider nicht den Maibaum aufstellen, wie es sonst am 1. Mai bei uns Tradition ist. Doch wir nutzen die Möglichkeit, um heute auf die Geschichte des Unsernherrner Maibaums zurück zu blicken. Anbei ein Textstück zum Unsernherrner Maibaum aus der Festschrift unseres 130-jährigen Jubiläums (2006) mit Ergänzungen aus der heutigen Zeit (2019):

Im Jahre 1975 wurde der Brauch um das Maibaumaufstellen von der Feuerwehr in Unsernherrn wieder zu neuem Leben erweckt. Seitdem ist es Tradition das wir den Baum in Kruth bei Stammham am 1. Mai in aller Frühe holen und am Nachmittag aufstellen.

Es geht mit ca. 25 Leuten um 6.00 Uhr vom Feuerwehrhaus Unsernherrn ab nach Kruth, gegen 9.00 Uhr liegt der Baum dann meistens schon im Wald, dank unserem Spezial-Equipment (Seile und Umlenkrollen) mit dem er, unter erheblichem Kraftaufwand, zu Fall gebracht wird. Wenn er dann gegen 11.00 Uhr mit vereinter Kraft aus dem Wald getragen wurde und für den Weitertransport auf dem Spezialwagen (zweiteilig) verzurrt ist gibt es ein kleines Weißwurstfrühstück am Waldesrand.

Das Aufstellen beginnt um ca. 13.30 Uhr mit ca. 45 (aktuell 60) Leuten am Schützenheim (heute: Dorfplatz). Davor wurden die Girlanden, die drei Kränze und die Halterungen für die Taferl und Fahnen angebracht. Das Aufstellen wird in alter Tradition mit der Hand gemacht d.h. wir haben vier Scheren (heute: 5 Scheren) mit einer Länge von 6 Meter bis ca. 10 Metern an der je 10 Leute stehen und kräftig anschieben (der Baum hat eine Länge von bis zu 35 Metern). Die bis zu 100 (heute: 200 – 300) Leute incl. Zuschauer werden dabei mit Kaffee, Kuchen und Bier (und Brotzeiten) versorgt. Nachdem der Baum gegen 15.00 Uhr steht und die 12 (heute: 14) Taferl mit Hilfe der Drehleiter (heute: Hubsteiger) angebracht sind, gibt es für alle Helfer noch eine kräftige Brotzeit und ein paar gesellige Stunden zum Ausklang. In den nächsten Jahren soll der Maibaum dann einmal vom Schützenheim zum neuen Unsernherrner Dorfplatz umziehen (dort steht er seit 2015) und dort den Betrachter in seinen Bann ziehen.

Ein großer Dank geht an alle, die jedes Jahr, wie selbstverständlich mithelfen und ihre Freizeit für die Allgemeinheit opfern.

/MG